FM-live: Bundespolizisten nehmen mit Haftbefehl gesuchten Kosovaren am Flughafen München fest (Flughafen München (MUC))

15.04.2019 - Flughafen München (MUC)

Bundespolizisten nehmen mit Haftbefehl gesuchten Kosovaren am Flughafen München fest

Bild: Archiv - Bundespolizeiinspektion Flughafen München

Für ihn kam der Osterhase schon eine Woche vor Ostern. Ohne seine Frau säße er nämlich jetzt im Gefängnis. Am Samstagnachmittag (13. April) haben Bundespolizisten einen mit Haftbefehl gesuchten kosovarischen Staatsangehörigen aus dem Verkehr gezogen. Als die Beamten den Oberbayern bei seiner Ankunft aus Pristina kontrollierten, klickten die Handschellen. Die Grenzpolizisten hatten eine Fahndungsnotiz der Traunsteiner Staatsanwaltschaft aus dem Jahr 2017 entdeckt.

Der polizeibekannte 40-Jährige war der oberbayerischen Justiz nach einer Verurteilung wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis eine Geldstrafe von knapp 1.700 Euro plus Verfahrenskosten von knapp 200 Euro oder ersatzweise 112 Tage Haft schuldig geblieben. Nachdem der Kosovare dem bayerischen Richterspruch offensichtlich ebenso wenig Bedeutung zugemessen hatte wie zuvor dem bundesdeutschen Straßenverkehrsgesetz und sich bis dato der Strafverfolgung entzogen hatte, schrieb ihn die Staatsanwaltschaft Traunstein vor etwa zwei Jahren mit Vollstreckungshaftbefehl zur Festnahme aus.

Diesen Haftbefehl vollstreckten Bundespolizisten am Wochenende bei der Ankunft des Wahl-Bayern im Erdinger Moos. Aber auch da konnte der säumige Zahler die geforderte Geldstrafe erst nicht begleichen. Er bemühte sich zwar redlich, die Summe beizubringen, hatte aber damit so seine Schwierigkeiten. Erst mit einem Anruf zuhause bei seiner Ehefrau hatte der 40-Jährige Glück. Die junge Frau eilte umgehend zum Münchner Flughafen und so ihrem Angetrauten zu Hilfe.

Nachdem die Gattin des Festgenommenen den Bundespolizisten am Abend den geforderten Geldbetrag übergeben hatte, durfte sie ihren Ehemann auch gleich mit nach Hause nehmen.

Quelle: Bundespolizei Flughafen München