Lieber Leser, unsere Seite finanziert sich durch Werbeeinnahmen und die deshalb angezeigten Werbebanner. Helfen Sie uns, indem Sie Ihren Werbeblocker ausschalten.
Bundespolizisten ziehen Bulgaren mit gefälschtem Impfnachweis aus dem Verkehr
Bundespolizei
Er kam gestern (22. November) aus der Hauptstadt seines Geburtslandes. Da mussten die Bundespolizisten bei dem Bulgaren genauer hinschauen.
Schließlich ist das Land am Schwarzen Meer Hochrisikogebiet. Der 39-Jährige hatte auch umgehend einen Nachweis über einen vollständigen Impfschutz parat. Nur, der war gefälscht. Also haben die Grenzpolizisten den vermutlich Ungeimpften erst zum Corona-Test begleitet und danach angezeigt, bevor er – wenigstens mit einem echten Testnachweis – weiter zu seinem Wohnsitz in Schleswig-Holstein reisen durfte.
Am Montagmorgen kontrollierten Bundespolizisten den Flug aus Sofia zum einen grenzpolizeilich, zum zweiten hinsichtlich der Vorgaben des Gesundheitsschutzes. Schließlich ist Bulgarien vom Robert-Koch-Institut (RKI) als Hochrisikogebiet eingestuft. Als die Grenzpolizisten einem 39-jährigen Bulgaren die mittlerweile üblichen Fragen nach den Nachweisen hinsichtlich des Pandemieschutzes stellten, zögerte dieser auch nicht lange und zeigte den Beamten sein Impfbuch. Darin zwei Moderna-Sticker mit entsprechenden Stempeln und Unterschriften einer Arztpraxis im niedersächsischen Langenhagen, datiert auf März und April dieses Jahres.
Auf den ersten Blick also alles in Ordnung. Auf den zweiten allerdings ganz und gar nicht. Als die Bundespolizisten die Sticker überprüften, blieb das Ergebnis aus. Auch folgende Recherchen beim zuständigen Gesundheitsamt und beim RKI liefen ins Leere. Also half nur noch ein Anruf beim angeblich impfenden Arzt. Dort war der 39-Jährige jedoch gänzlich unbekannt.
Daher zeigten die Beamten den Südosteuropäer wegen des Verdachts des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse an, bevor der Wahl-Schleswig-Holsteiner seine geplante Weiterreise in den hohen Norden der Republik antreten durfte. Zuvor jedoch musste der vermutliche Impfbetrüger noch einen echten Antigen-Schnelltest über sich ergehen lassen.
Bildunterschrift:
Am Münchner Airport sind die Bundespolizisten grundsätzlich für die grenzpolizeiliche Kontrolle der ein- und ausreisenden Passagiere zuständig. Seit Beginn der Corona-Pandemie unterstützen sie auch die für den Gesundheitsschutz zuständigen Gesundheitsbehörden, unter anderem durch die Überprüfung der nötigen Impfnachweise bei der Einreise.
Auf einem Flug der Lufthansa von München Richtung Amerika kam es zu einem unerwarteten Zwischenfall: Noch vor dem Atlantik musste die Besatzung umgehend einen Sinkflug einleiten.