02.05.2025 - Flughafen München
VCD lehnt Event-Arena entschieden ab
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Bild: Archiv - VCD Freising
Im Beteiligungsverfahren hat der VCD - Verkehrsclub Deutschland das Vorhaben einer "Event-Arena" am Flughafen München entschieden abgelehnt.
Dieses geplante Großprojekt nützt der Stadt Freising nicht - gleichzeitig sind damit etliche Nachteile für Mensch und Umwelt verbunden, darauf weist der VCD-Freising hin.
Einen Veranstaltungsort von bis zu 20.000 Menschen am Flughafen schaffen zu wollen, nützt Freising und dem Flughafen-Umland nicht - es führt jedoch zu zusätzlichen extremen Belastungen, so der VCD-Kreisverband.
Zusätzlichen Autoverkehr mit Staus sowie Lärm und Schadstoffe wären die Folge. "Die Schlüterbrücke über die Isar von zwei auf vier Spuren verbreitern zu wollen, das geht ja überhaupt nicht!", so VCD-Kreisvorsitzender Alfred Schreiber. Durch die geschützten Isarauen dürfe nicht eine noch größere Schneise geschlagen werden.
Dieses geplante Großprojekt "Multifunktionales Konzert- und Kongresszentrum" für bis zu 20.000 Personen widerspricht nicht nur den Zielen der Landesplanung, sondern schafft erhebliche Belastungen für die Menschen in Freising, so der VCD weiter. Es könne auch nicht sein, solch ein gigantisches Projekt ohne an und für sich dafür vorgesehenes Raumordnungsverfahren durchführen zu wollen.
Dabei gibt es bereits geeignete Veranstaltungsorte, wie die Olympiahalle. "Und wenn ich zwei- oder dreimal im Jahr in ein Konzert gehen möchte, kann ich ja mit dem Regionalzug auch locker in 23 Minuten von Freising nach München fahren, da brauche ich nicht unbedingt eine Konzerthalle in 4 km Entfernung", so Schreiber weiter.
Einen solchen Veranstaltungsort ausgerechnet an der Stelle bauen zu wollen, wo die Schadstoffbelastung am allerhöchsten ist, sei schon sehr verwegen. Die Mehrzahl der Starts erfolge windbedingt westwärts, und genau dort zwischen den beiden Start- und Landebahnen mute man 20.000 Menschen zu, stundenlang die Schadstoffe einatmen zu müssen.
Gerade bei der Startphase erfolge der höchste Energieverbrauch - das dabei verbrannte Kerosin hat über 200 gesundheitsschädliche Stoffe, wovon über 20 krebserregend sind. Die Belastung mit Ultrafeinstaub ist hier besonders extrem, reicht bis zum Zehnfachen der WHO-Grenzwerte.
Der VCD fordert seit Jahren eine Entschwefelung von Kerosin - was bei Benzin und Diesel bereits seit etlichen Jahren gängige Praxis ist; dadurch könnten die Luftschadstoffe fast halbiert werden. Schreiber ergänzt: "Seltsam nur, dass am Flughafen Wien-Schwechat seit Jahren nur noch schwefelarmes Kerosin getankt werden kann - was ist der FMG (Flughafengesellschaft) eigentlich 'gute Nachbarschaft' wert, wenn man den Menschen im Umland - und künftig auch Konzertbesuchern - solch eine hohe gesundheitsgefährdende Schadstoffbelastung zumutet?"
Quelle: VCD Kreisverband Freising e.V.